Die erste Woche mit der Asus Zenwatch 3

Mit ziemlicher Vorfreude habe ich im September 2014 auf die Auslieferung meiner Moto 360 Smartwatch gewartet, der ersten wirklich ansehnlichen Android Wear Smartwatch.

Als sie dann endlich eintraf, hat mich das Konzept von Android Wear von Beginn an begeistert. Natürlich gab es immer schon Dinge, die nicht so ganz funktioniert haben und verbesserungswürdig waren, aber im Prinzip finde ich es immer noch toll, mein Nexus 5X nicht immer aus der Tasche nehmen zu müssen, um Nachrichten zu beantworten oder schnelle Informationen abzurufen. Wobei schnell bei der Moto 360 relativ ist.

Die Moto 360 hat mich trotzdem vom ersten Kontakt an täglich begleitet und wirklich gut funktioniert. Da ich die Uhr nachts eh nicht anlasse, hat es mich auch nie gestört, dass sie täglich auf die Ladeschale muss. Dank Qi-Ladetechnik konnte sie sogar die Ladegeräte meines Nexus 5 mitbenutzen, so dass auf Reisen ein Ladegerät reichte. Leider unterstützt das Nexus 5X kein kabelloses Laden mehr.

Auch der Plattfuß hat mich nicht wirklich gestört, ich habe eh lieber dunkle Watchfaces installiert, bei denen er nicht so sichtbar ist. Außerdem hat die Welt der “Little Worlds” beim Watchface Minimal & Elegant aus der Not eine Tugend gemacht, und den Plattfuß mit witzigen Effekten versehen.

Mit der Ankündigung von Android Wear 2.0 und den damit verbundenen Update-Plänen für bereits auf dem Markt befindliche Smartwatches hat nach fast zweieinhalb Jahren mit der Moto dieses gewisse Kribbeln wieder angefangen.

Ein Freund hat die Huawei Watch und ist sehr zufrieden damit, die zweite Generation der Moto 360 wäre auch ein Kandidat aber mir hat seit ihrer Ankündigung die Asus Zenwatch 3 besser gefallen. Nach längerem (hüstel) Ringen mit meinem Gewissen habe ich sie dann schließlich bestellt.

Und ich kann nach den ersten Tagen schon sagen, ich habe es in keinster Weise bereut. Die Zenwatch 3 ist in fast allen Belangen der Moto 360 überlegen. Die Oberfläche reagiert absolut geschmeidig und flüssig, “Ok Google” und das Diktieren von z.B. Telegram-Nachrichten funktioniert wesentlich besser und schneller als vorher. Der Bildschirm ist zwar kleiner aber sehr scharf und auch bei hellem Sonnenlicht gut ablesbar.

Die Akkulaufzeit ist auch absolut ausreichend. Trotz dauerhaft eingeschaltetem Display bin ich abends immer noch bei 30-40 % Akkustand. Und dank Schnellladung reicht es vollkommen aus, die Zenwatch 3 morgens während Duschen und Frühstück zu laden, um mit 100 % Ladung in den Tag zu starten.

Zwei Schwachpunkte habe ich aber trotzdem:

Kein Qi-Laden, d.h. beim Anbringen des Laderings muss man genau auf den “Klick” achten, damit die Ladekontakte korrekt verbunden sind. Die Moto 360 kann ich einfach so in die Ladeschale legen, auch wenn sie nicht korrekt gerade liegt, lädt sie trotzdem. Auch die Handhabung des Laderings ist unschön, ich muss mir wohl irgendwie eine Ladeschale oder -halterung selbst schnitzen.

Die Zenwatch 3 hat einen proprietären Anschluss für das Uhrenarmband, normale 22 mm Bänder werden nicht unterstützt. Ersatzarmbänder gibt es momentan nur von Asus selbst. Somit kann ich momentan mein Ottm Holzband leider nicht verwenden. Bei Reddit habe ich zwar schon Bastelanleitungen gefunden, wie man Standardarmbänder anpassen kann, hatte aber bisher noch keine Zeit, das beim Ottm Band zu prüfen.

Fazit:

Ich bin zufrieden 🙂

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